Erneut Brand in Flüchtlingsunterkunft: Bewohner zündet Bett an
Drei Wochen nach einer Explosion in einer Flüchtlingsunterkunft in Buchholz in der Nordheide hat es ein Feuer in einer weiteren Unterkunft in dem Ort gegeben. Zwischen den Bränden besteht ein Zusammenhang.
Das Feuer am Montag wurde laut Polizei ebenfalls von einem Bewohner verursacht. Der Mann soll den Brand nach einem Streit gelegt haben. Demnach zündete der 39-Jährige am Mittag in der Flüchtlingsunterkunft in Buchholz (Landkreis Harburg) die Matratze und die Decke seines Bettes an. Die Feuerwehr war den Angaben zufolge schnell vor Ort und verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf andere Wohncontainer. Nach Angaben der Polizei atmeten fünf Menschen Rauchgase ein, darunter auch der mutmaßliche Brandstifter. Alle kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.
Feuer offenbar aus Protest gegen neue Bewohner
In das Zimmer in der Flüchtlingsunterkunft in Buchholz sollten am Montag zwei neue Bewohner einziehen, teilte die Polizei mit. Damit war der 39-Jährige offenbar nicht einverstanden. Am Vormittag sei es deshalb zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der auch Einsatzkräfte der Polizei vor Ort waren. Der Landkreis Harburg habe ein Hausverbot für den Mann vorbereitet, hieß es. Bevor es vollstreckt werden konnte, habe der 39-Jährige das Feuer gelegt. Polizisten begleiteten den Mann den Angaben zufolge ins Krankenhaus und nahmen ihn anschließend vorläufig fest. Die Polizei schätzt den Schaden auf 50.000 Euro und ermittelt wegen schwerer Brandstiftung.
Zusammenhang mit Brand vor drei Wochen
Die beiden Männer, die in das Zimmer einziehen sollten, hatten den Angaben zufolge vor drei Wochen ihre Bleibe verloren, als eine andere Flüchtlingsunterkunft in Buchholz brannte. 20 Menschen wurden verletzt, ein Polizist erlitt schwere Vebrennungen. Wie die Polizei mitteilte, war der Verursacher damals ein 28-jähriger Bewohner. Er starb bei dem Brand. Die anderen Bewohner kamen vorläufig in der Schützenhalle in Buchholz unter. Am Montag sollten sie nun in die andere Flüchtlingsunterkunft umziehen. Doch durch den Brand sind das Zimmer des 39-jährigen mutmaßlichen Brandstifters und zwei Nachbarzimmer laut Polizei zunächst unbewohnbar. Für die beiden Männer und zwei weitere Personen wird die Schützenhalle deshalb erneut zum vorübergehenden Zuhause.