Anschlag auf Bahnstrecke Bremen-Hamburg: Staatsschutz ermittelt
Ein Feuer in einem Kabelschacht an einem Bahndamm in Bremen hat den Zugverkehr am Montag massiv beeinträchtigt. Auch an einer Bahnstrecke bei Hamburg brannte es - offenbar in beiden Fällen mutwillig.
Auch zwei Tage nach den Bränden habe der Staatsschutz noch keine Erkenntnisse zu den mutmaßlichen Tätern, teilte die Polizei Bremen am Mittwoch mit. Auch ein Bekennerschreiben zu den Kabelbränden sei noch nicht eingegangen. Die Spuren am Tatort würden weiter ausgewertet und Zeugenhinweise bearbeitet. Bei dem Brand in Bremen hatten die Ermittler Hinweise darauf gefunden, dass die Täter gezielt Kabel in einem Kabelschacht im Bereich des Bremer Bürgerparks angezündet hatten.
Staatsschutz überprüft Tat auf politischen Hintergrund
Im Fall an der Bahnstrecke bei Hamburg hatte die Deutsche Bahn in einer ersten Stellungnahme von Vandalismus gesprochen. Sie analysiere nun, wie sie ihre Kabelnetze angriffsicherer machen könne, hieß es. Der Staatsschutz prüft nach Polizeiangaben auch, ob die Tat einen politisch motivierten Hintergrund haben könnte. Zeugen können sich unter der Telefonnummer (0421) 362 38 88 beim Kriminaldauerdienst melden.
Bahnstrecke war wegen Ermittlungen gesperrt
Die Schäden an den Kabeln wurden laut Bahn am Montagabend behoben. Zuvor war es zu erheblichen Störungen gekommen. Betroffen waren den gesamten Montag über sowohl der Fern- als auch der Nahverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Bremen und Hamburg. Wegen der Ermittlungs- und Reparaturarbeiten war die Bahnstrecke zwischen Bremen und Sagehorn (Landkreis Verden) zeitweise gesperrt, was zu Verspätungen und Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr führte. ICE-Züge zwischen Nordrhein-Westfalen und Hamburg konnten den Bremer Hauptbahnhof nicht anfahren. Auch Fernzüge aus Süd-Westen in Richtung Hamburg wurden umgeleitet. Auch beim Regionalbahnbetreiber metronom gab es den ganzen Tag über erhebliche Verspätungen und Teilausfälle.