Umstrittenes Reformationsfenster in Marktkirche eingebaut
Nach mehr als fünf Jahren haben Handwerker das umstrittene Reformationsfenster in die evangelische Marktkirche Hannover eingebaut. "Jetzt wird es hoffentlich seine künstlerische und theologische Kraft entfalten", sagte Marc Blessing, der Pastor der Marktkirche. Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte das mehr als 13 Meter hohe Buntglasfenster angeregt und Spenden in Höhe von rund 135.000 Euro gesammelt. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steckte die Marktkirche die Gelder allerdings in einen Ukraine-Fonds. Grund dafür war die Schröder vorgeworfene Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das vom Künstler Markus Lüpertz angefertigte Fenster zeigt unter anderem eine Figur, die Martin Luther darstellen soll, und fünf schwarze Fliegen als Symbol für das Böse und die Vergänglichkeit. Bislang seien die Kosten für das Fenster dank neuer, privater Spenderinnen und Spender zur Hälfte gedeckt, so Blessing. Eingeweiht werden soll es am Reformationstag, dem 31. Oktober. Schröder und Lüpertz sind eingeladen.