Überschallknall über Hannover erschreckt Menschen im Norden
Zwei Überschallknalle über Hannover haben am Montag über Norddeutschland hinaus für Aufsehen gesorgt. Zwei Eurofighter der Bundeswehr waren vom Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern aufgestiegen.
Die beiden Kampfjets haben bei Hannover die Schallmauer durchbrochen, twitterte die Luftwaffe. Aus diesem Grund war auch weit über die Region Hannover hinaus zwei Mal ein lauter Knall zu hören. Oberstleutnant Matthias Boehnke des Fliegerhorsts Laage sagte gegenüber dem NDR in Niedersachsen, dass die Kampfflugzeuge am Mittag aufgrund eines ausgebliebenen Funkkontakts eines Passagierflugzeugs aufsteigen mussten.
Mit Überschallgeschwindigkeit: Eurofighter holen Flugzeug ein
Laut Boehnke gab es um 12.20 Uhr einen "Alpha Scramble" - also einen Start nach kürzester Zeit wegen eines Alarms. Gegen 12.55 Uhr waren die beiden Knalle über der Region Hannover zu hören. Es sei charakteristisch für Überschallflugzeuge, dass es einen doppelten Knall gibt, sobald sie aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit die Schallmauer durchbrechen. Südlich von Münster konnten die Eurofighter das Passagierflugzeug einholen und auf sich aufmerksam machen. Anschließend habe der Funkkontakt wieder funktioniert.
Funkkontakt verloren: Fehler liege beim Piloten
Oberstleutnant Boehnke sagte dem NDR weiter, dass er von menschlichem Versagen ausgeht. Es handele sich demnach um einen Fehler des Piloten, der den Funkkontakt abbrechen ließ. Das Flugzeug sei inzwischen sicher in Amsterdam gelandet. Wo es gestartet ist, war noch unklar. Anwohner im Raum Hannover berichteten aufgrund der lauten Knall-Geschräusche von zitternden Fenster-Scheiben und wackelnden Balkonen. Zahlreiche Menschen meldeten sich bei der Polizei. Auf Twitter spekulierten viele Menschen über die Ursache der Knalle.