Toter Vierjähriger aus Barsinghausen: Ermittlungen gegen Jugendamt
Nachdem ein Vierjähriger in Barsinghausen (Region Hannover) im Januar tot in seinem Bett gefunden wurde, wird nun auch wegen eines Anfangsverdachts gegen das Jugendamt ermittelt. Aktuell läuft ein Prozess gegen die Eltern.
Der Junge soll von dem Lebensgefährten der Mutter brutal missbraucht, gequält und schließlich getötet worden sein. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover wegen eines Anfangsverdachts auf Körperverletzung im Amt durch Unterlassen gegen zwei Mitarbeiterinnen des Jungendamtes. Das teilte Sprecherin Kathrin Söfker mit. Demnach gebe es womöglich Hinweise, dass der angeklagte Lebensgefährte der Mutter dem Jugendamt in Hannover im Zusammenhang mit seinen leiblichen Kinder bekannt war. Diese leben bei seiner Ex-Frau in Hannover.
Jugendamt hatte womöglich Hinweise auf Missbrauch
Nach Angaben der Sprecherin haben dem Jugendamt Hannover möglicherweise Hinweise vorgelegen, dass er die Kinder seiner neuen Lebensgefährtin in Barsinghausen misshandelt. Ein Schritt für die zuständigen Mitarbeiterinnen wäre etwa gewesen, das zuständige Jugendamt in Barsinghausen zu informieren. Doch diesem war die Familie nicht bekannt. Noch ermittelt die Staatsanwaltschaft. Es gilt die Unschuldsvermutung, betonte Söfker.