Auf einem Auto ist das Logo der 8. Niedersächsische Landesgartenschau zu sehen, im Hintergrund ein Bagger. © NDR Foto: Wolfgang Kurtz

Erster Spatenstich für Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf

Stand: 13.09.2024 06:37 Uhr

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat Niedersachsens Ministerpräsident Weil (SPD) die Bauarbeiten für die nächste Landesgartenschau (Laga) gestartet. Bis Ende April 2026 werden in Bad Nenndorf 34 Millionen Euro verbaut.

"Bad Nenndorf kann sich glücklich schätzen, dass nach der Landesgartenschau erst so richtig zum Ausdruck kommen wird, welche Aufwertung die Stadt insgesamt durch die Laga hat", sagte Weil am Donnerstag. Der wahre Nutzen entfalte sich langfristig, auch andere Städte hätten diese Erfahrung gemacht. Angesprochen auf die finanziellen Probleme bei der vorangegangenen Landesgartenschau in Bad Gandersheim (Landkreis Northeim) betonte der Ministerpräsident, dass seiner Ansicht nach Landesgartenschauen auch dann für die veranstaltenden Gemeinden ein großer Schritt nach vorne sind, wenn man mit dem Geld nicht oder nicht ausreichend ausgekommen sei.

Der Spatenstich für die 8. Niedersächsische Landesgartenschau © NDR Foto: Wolfgang Kurtz
Ministerpräsident Weil (3. von rechts) und die Organisatoren beim symbolischen Spatenstich zum Beginn der Bauarbeiten für die Laga 2026.
Kritiker fürchten höhere Kosten

Von den geplanten 34 Millionen Euro Baukosten der Landesgartenschau im Landkreis Schaumburg kommen nach Angaben der Organisatoren 22 Millionen aus Fördermitteln, vor allem des Landes. Zwölf Millionen Euro muss die Stadt Bad Nenndorf selbst aufbringen. Kritiker befürchten, dass die Kosten erheblich steigen werden.

Straffer Zeitplan für die Bauarbeiten

Viele Bauzäune und Bagger im und um den Kurpark zeigen, dass bereits an verschiedenen Stellen gebaut wird. 18 Monate haben die Organisatoren Zeit, die Pläne zu realisieren. Viel Luft sei nicht im Zeitplan, sagt die Co-Geschäftsführerin der Landesgartenschau-Gesellschaft Annette Stang. So soll zum Beispiel eine Brücke über die stark befahrene Bundesstraße 65 neu gebaut werden, um zwei Teile der zukünftigen Landesgartenschau zu verbinden.

Eine Gebäuderuine in Bad Nenndorf © NDR Foto: Wolfgang Kurtz
Die marode "Liegehalle" im Kurpark soll zu einem modernen Veranstaltungszentrum werden.
Liegehalle soll zum Treffpunkt für Veranstaltungen werden

Vor allem sollen aber bestehende Gebäude aufgewertet werden. Ein Beispiel: die historische Liegehalle, heute mehr Ruine als Halle. Die Fenster des mehr als 50 Jahre alten Gebäudes sind zersplittert, der Beton grau, im Innern liegen kaputte Jalousien und Lampen auf dem Boden. Ohne die Gartenschau wäre das Gebäude zerfallen, so Annette Stang. Jetzt kann es "liebevoll saniert werden mit einer tollen Inneneinrichtung". Das Gebäude bekomme ein begrüntes Dach, Photovoltaik sowie eine Wärmepumpe und werde dann ein Treffpunkt für Veranstaltungen.

Eröffnung Ende April 2026

Die Landesgartenschau 2026 steht unter dem Motto "Hier blüht Vielfalt" und wird am 29. April 2026 eröffnet. Bis zum 18. Oktober wird es dann in der historischen Kulisse des Bad Nenndorfer Kurparks ein umfangreiches Programm geben. Die Organisatoren erwarten rund 600.000 Besucherinnen und Besucher.

VIDEO: 425.000 Gäste bei Landesgartenschau in Bad Gandersheim (2 Min)

 

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