Schwester belastet Familie des Angeklagten
Im Prozess um den sogenannten Ampel-Mord in Sarstedt hat die Schwester des getöteten Syrers die Familie des Angeklagten beschuldigt. Die Frau sagte vor dem Landgericht Hildesheim aus, ihr Bruder und die Ehefrau des Angeklagten hätten im Juli 2010 ihre jeweiligen Familien wegen ihres Liebesverhältnisses verlassen. Die Frau sei dann aber wieder zu ihrem Ehemann zurückgekehrt, weil sie ihre Kinder vermisst habe. Zu diesem Zeitpunkt habe die Familie des Angeklagten bereits beschlossen, den Syrer zu töten.
Zwei eng verbandelte Familien
Der 38-jährige Angeklagte wird beschuldigt, gemeinsam mit einem Komplizen seinen Nebenbuhler am Neujahrstag in Sarstedt an einer Ampel erschossen zu haben. Nach dem mutmaßlichen Mittäter wird noch gefahndet. Die Großfamilien des Angeklagten und des Opfers sind eng miteinander verbandelt. Die 39 Jahre alte Zeugin und Schwester des Getöteten, die auch als Nebenklägerin in dem Prozess auftritt, ist nach islamischem Recht mit dem noch flüchtigen Komplizen verheiratet.
Ehefrau des Angeklagten sagt nicht aus
Die 32-jährige Ehefrau des Angeklagten und Geliebte des getöteten Syrers wird in dem Prozess aber nicht aussagen. Sie wurde zu ihrem Schutz von der Polizei an einem geheimen Ort untergebracht. Weil die Mutter von sechs Kindern außerdem nicht verhandlungs- und reisefähig sei, müsse sie auch nicht aussagen, teilte ein Gerichtssprecher mit.