Schutt unbedenklich: Papenburg darf Teich-Ufer weiter aufschütten
Anwohner eines Geländes in Hameln hatten der Firma Papenburg vorgeworfen, verunreinigter Bauschutt würde einen Kiesteich verschmutzen. Ein Labortest hat nun ergeben: Der Schutt ist laut Stadt "komplett unbedenklich".
Die Arbeiten an einer bröckelnden Uferböschung können weitergehen: Die Papenburg AG darf das Ufer eines Kiesteichs auf ihrem Firmengelände in Tündern (Landkreis Hameln-Pyrmont) weiterhin mit Bauschutt aufschütten, um ihn nach eigenen Angaben zu stabilisieren. Sand allein reiche dazu nicht aus, so auch die Stadt. Nach Hinweisen mehrerer Anwohner hatte die Stadt die Arbeiten vor zwei Wochen zunächst gestoppt. Grund dafür waren Fremdstoffe im verwendeten Bauschutt. Erlaubt waren Betonstein- und Ziegelsteinbruch. Auf Fotos, die dem NDR anonym zugespielt wurden, sollen darüber hinaus Plastikteile, Gullydeckel und Brocken von Asphalt zu sehen sein.
Stadt Hameln: Plastik und andere Fremdstoffe entfernt
Bei einem Ortstermin am 22. Juni hat die Stadt Hameln nach eigenen Angaben die Straßenbaufirma Papenburg aufgefordert, die Fremdstoffe zu entfernen. Dem sei das Bauunternehmen nachgekommen. Die Untere Wasserbehörde habe dann eine Mischprobe von etwa einem Kilo Schutt genommen und an das LUFA Institut für Boden und Umwelt geschickt, sagt Stadtsprecherin Janine Herrmann: "Einfach um sicherzustellen, dass da keine anderen Fremdkörper sind, die man eben nicht mit dem Auge sehen kann. Und jetzt ist es wirklich komplett unbedenklich. Das darf alles eingebracht werden."
Papenburg beschuldigt unbekannte Dritte
Eine aktuelle Wasserprobe wurde nicht genommen. Die Stadt verweist darauf, dass diese etwa alle sechs Monate genommen würden. Die Ergebnisse seien bislang ebenfalls unbedenklich. Wie die Fremdstoffe in den Bauschutt gekommen sind, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Die Firma Papenburg hatte schriftlich erklärt, dass sie vermute, Dritte hätten Baureste entsorgt. Ein Mitarbeiter habe "Fremde mit Schubkarren" beobachtet.
Die Stadtsprecherin betont, man habe immer im guten Austausch mit der Firma Papenburg gestanden. Dementsprechend "sind wir jetzt auch froh, dass es da weitergehen kann und die Probe unbedenklich ist und dass sich niemand mehr Sorgen machen muss, dass da irgendwas verschmutzt wird".