S-Bahn Hannover: Eilantrag gegen GDL-Streik abgelehnt
Das Bahnunternehmen Transdev ist mit dem Versuch gescheitert, den für Mittwoch angekündigten Lokführer-Streik abzuwenden. Das Arbeitsgericht Hannover lehnte den Eilantrag ab.
Damit wird auch die S-Bahn Hannover bestreikt. Der dreitägige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sei nicht unverhältnismäßig, begründete die Vorsitzende Richterin Corinna Thomas die Entscheidung des Arbeitsgerichts Hannover. Bereits am Tag zuvor hatte das Arbeitsgericht Frankfurt Anträge der Deutschen Bahn und des Transdev-Mutterkonzerns gegen den GDL-Streik abgelehnt. Ob Transdev Hannover gegen die Entscheidung in Berufung gehen will, ließ der private Bahnanbieter zunächst offen. Das müsse geprüft werden, sagte Geschäftsführer Roman Barthels.
Richterin: "Jeder Streik führt zu Beeinträchtigung"
Transdev hatte seinen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung damit begründet, dass der Streik existenzgefährdend sei. 1,2 Millionen Euro koste der dreitägige Ausstand demnach. Richterin Thomas hielt das für nicht nachvollziehbar. "Jeder Streik führt zu Beeinträchtigung", sagte sie am Dienstag in Hannover. Der Streik der GDL soll in der Nacht zu Mittwoch um 2 Uhr beginnen und bis Freitagabend um 18 Uhr dauern. Neben Transdev betrifft er auch die Deutsche Bahn. Die war gegen die Entscheidung des Arbeitsgerichts Frankfurt in Berufung gegangen. Die Entscheidung dazu soll heute fallen.