Gewerkschaft "bestürzt" über die Absetzung von Polizeipräsident
Nach der Absetzung von Uwe Lange als Polizeipräsident der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD) übt die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) scharfe Kritik. Die Umstände würden viele Fragen aufwerfen und müssten schnell geklärt werden. Unter anderem kritisiert die Gewerkschaft, dass Lange versetzt wurde, ohne zuvor angehört zu werden. Dass Gründe dafür "nicht vollends klar zu sein scheinen" und dass das Innenministerium nur über eine "äußert knappe" Mitteilung informiert habe, sorge für "ein ordentliches Unbehagen" und wirke eigenartig, so die DPolG Niedersachsen. "Alles in allem wirken der Vorwurf und seine Entstehung, die Maßnahme und die mediale Kommunikation nicht sonderlich durchdacht", sagte Patrick Seegers, DPolG-Landesvorsitzender. Nun sei eine schnelle Aufklärung nötig. Die Truppe der ZPD sei durch den Abgang von Lange, den er eine anerkannte und integre Persönlichkeit nennt, mehr als verunsichert. Ende August war bekannt geworden, dass gegen Lange ein Disziplinarverfahren eingeleitet wurde und er seinen Posten räumen muss. Grundlage war die Beschwerde einer Polizeidirektorin.