Niedersachsen-Monitor 2022: Land erholt sich von Corona-Krise

Stand: 02.12.2022 16:12 Uhr

Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) hat am Freitag den Niedersachsen-Monitor 2022 vorgestellt. Niedersachsen sei bislang gut durch die Corona-Jahre gekommen, sagte die Präsidentin des LSN.

Neben den Ergebnissen für 2021 wurden auch erste Zahlen zu den Themen Wirtschaft und Arbeitsmarkt für 2022 vorgestellt. "Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 sehen wir anhand der Daten Erholungstendenzen im Jahr 2021", sagte die Präsidentin des LSN, Simone Lehmann, bei der Vorstellung. Diese Erholung habe sich im ersten Halbjahr 2022 fortgesetzt. "Das Land ist bisher insgesamt stabil durch die Corona-Jahre gekommen", so Lehmann. Mit Sorge blicke die LSN jedoch bei Inflationsraten von zuletzt zehn Prozent und mehr auf die Preisentwicklung für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Ausgewählte Ergebnisse des Niedersachsen-Monitors im Einzelnen

  • Niedersachsens Bruttoinlandsprodukt ist im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent gestiegen. 2021 war die Wirtschaft unterdurchschnittlich gewachsen. Die Wirtschaftsleistung stieg lediglich um 1,7 Prozent. Im Bundesschnitt waren es 2,9 Prozent.

  • Die Arbeitslosenquote ist im ersten Quartal 2022 auf 5,1 Prozent gesunken. Das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor.

  • Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im ersten Quartal 2022 um 1,5 Prozent auf 4,13 Millionen. Die Zahl der Minijobs sank 2021 um 1,9 Prozent.

  • Die Einwohnerzahl in Niedersachsen ist 2021 um rund 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt leben rund 23.600 Personen mehr in Niedersachsen. Als Grund für diese Entwicklung nennt der Niedersachsen-Monitor die Zuwanderung.

  • Das Land und die Kommunen haben 2021 mehr eingenommen als ausgegeben. Die Einnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent auf 7.537 Euro pro Kopf. Die Ausgaben sanken um 5,1 Prozent. Niedersachsen verzeichnet einen Überschuss von 106 Euro pro Person. Auf jede Person in Niedersachsen entfällt allerdings auch eine Schuldenlast von 9.812 Euro - das ist deutlich mehr als der Bundesschnitt von 9.294 Euro. Für 2022 rechnet das Land Niedersachsen mit einem Steuer-Plus.

  • Der Anteil von reinen Elektroautos lag Ende 2021 bei 1,4 Prozent. Bei den Neuzulassungen machten sie 14,9 Prozent aus.

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"Geschäft geschlossen" steht an einem leer stehenden Ladengeschäft in Osterode am Harz. © dpa-Bildfunk Foto: Swen Pförtner

Corona-Krise belastet Niedersachsens Wirtschaft spürbar

Im ersten Halbjahr 2020 sank das Bruttoinlandsprodukt um 7,3 Prozent. Das ist mehr als im bundesweiten Vergleich. (04.12.2022) mehr

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Niedersachsen 18.00 | 02.12.2022 | 18:00 Uhr

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