Stand: 03.04.2025 13:18 Uhr

Mehr Wohnungen für obdachlose Menschen? Hannover hat einen Plan

Die Habseligkeiten eines obdachlosen Menschen liegen auf einem Bürgersteig in der Innenstadt. © dpa-Bildfunk Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Hannovers Oberbürgermeister verfolgt den "Housing-First-Ansatz": Menschen ohne Obdach bekommen zuerst eine Wohnung und kümmern sich dann um ihren Alltag. (Themenbild)

Die Stadt Hannover will mehr obdachlose und geflüchtete Menschen in Wohnungen unterbringen - und weniger in gemeinschaftlichen Notunterkünften. "Dort, wo es möglich ist, setzen wir auf den Housing-First-Ansatz", sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Die Idee: Menschen bekommen zuerst eine Wohnung und können dann ihren Alltag regeln und Hilfe annehmen. Laut Stadt sollen obdachlose Menschen nicht mehr wie bisher zuerst in einer Notunterkunft unterkommen, sondern sofort einen Wohnplatz bekommen. So könne die Stadt teure Mietverträge für Notschlafstellen kündigen - und dadurch 20 Millionen Euro pro Jahr sparen, hieß es. Im Gegenzug wolle man 80 Millionen Euro in neue Wohnungen investieren. In den kommenden fünf Jahren soll die Zahl der Plätze in Wohnungen mehr als verdoppelt werden - auf rund 5.000. Die Plätze in Gemeinschaftsunterkünften sollen sich dagegen halbieren. Weiter möchte die Stadt Hannover Betroffene besser medizinisch versorgen und bürokratische Hürden bei Anträgen abbauen.

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