Künstliche Intelligenz wird Arbeit von Gerichten verändern
Künstliche Intelligenz (KI) könnte der Justiz künftig beim Auswerten von Daten und dem Aufklären von Straftaten helfen sowie Prognosen für bestimmte Konflikte liefern. Davon geht der Präsident des Landgerichts Hannover, Dr. Ralph Guise-Rübe, aus. Da, wo Ermittlerinnen und Ermittler an ihre Grenzen stoßen, könnte KI demnach komplexe Prozesse strukturieren. Auch das Liefern von Vergleichsdaten aus Verfahren anderer Gerichte sei eine Möglichkeit der Unterstützung, hieß es. Als Beispiel nennt Guise-Rübe die Auswertung Tausender Chatverläufe organisierter Krimineller. Wenn in Zukunft, wie in einem Gesetzentwurf vorgesehen, alle Entscheidungen der Justiz veröffentlicht werden müssen, könnte KI zudem daraus lernen, sagt der Landgerichts-Präsident: Dadurch seien für bestimmte Konflikte Prognosen möglich. Das kann laut Guise-Rübe dazu führen, dass weniger Menschen klagen - und es daher in Zukunft immer weniger Zivilverfahren an den Gerichten geben wird.