Klinikum Region Hannover in Not: Gutachten empfiehlt Umbau
Das Klinikum Region Hannover (KRH) schreibt seit Jahren rote Zahlen. Hinzu kommt ein immer größer werdender Fachkräftemangel. Deshalb soll das Klinikum in den kommenden Jahren umfassend umgebaut werden.
Das Klinikum hat eine "Medizinstrategie 2030" erarbeiten lassen. Die empfiehlt, dass Abteilungen zusammengelegt und Standorte geschlossen werden. Schließen soll zum Beispiel das Krankenhaus in Lehrte, die Menschen sollen stattdessen im mehr als 20 Kilometer entfernten Großburgwedel versorgt werden. In Hannover soll das Nordstadt-Krankenhaus größtenteils mit dem Klinikum Siloah zusammengelegt werden. Das Krankenhaus in Laatzen soll verkleinert werden. Am Standort in Langenhagen könnten langfristig Wohnungen entstehen.
KRH: Vorschlag soll jetzt diskutiert werden
Erarbeitet haben die Strategie rund 250 Beschäftigte gemeinsam mit Expertinnen und Experten. Die Verantwortlichen im Klinikum betonen, dass es sich um einen ersten Vorschlag handelt, der jetzt diskutiert werden müsse. Das KRH ist aktuell an zehn Standorten für rund 1,2 Millionen Menschen in Hannover und im Umland zuständig. Es ist der drittgrößte kommunale Krankenhausverbund in Deutschland. Der Wirtschaftsplan sieht für das kommende Jahr ein Defizit von mehr als 48 Millionen Euro vor.