Mitarbeitende der MHH nehmen an einem Warnstreik in Hannover teil. © NDR Foto: Jule Lampe

Keine weiteren Warnstreiks an der MHH bis Ende Oktober

Stand: 17.10.2024 09:41 Uhr

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), das Land und ver.di haben sich auf weitere Verhandlungen zur Entlastung des Klinikpersonals geeinigt. Währenddessen wird es keine weiteren Warnstreiks geben.

Die Beteiligten haben sich am Mittwoch vor dem Landesarbeitsgericht in Hannover darauf verständigt, bis zum 31. Oktober weiter verhandeln zu wollen, wie die MHH am Mittwoch mitteilte. Ver.di wird in diesem Zeitraum zu keinen weiteren Streiks aufrufen. "Jeder vermiedene Streiktag ist positiv für die Patientinnen und Patienten der MHH", sagte MHH-Vizepräsident Frank Lammert. Es sei auch besprochen worden, wie verhandelt wird. "Ich bin optimistisch, dass wir zu einer nachhaltigen Lösung im Sinne unserer Beschäftigten kommen werden, mit der wir gleichzeitig unserem Versorgungsauftrag gerecht werden", so der Vizepräsident.

Videos
Beschäftigte der MHH beim einem Warnstreik in Hannover © Screenshot
1 Min

Warnstreik der Beschäftigten der MHH

Rund 500 Menschen haben am Mittwoch in Hannover für eine Entlastung in ihrem beruflichen Alltag demonstriert. (16.10.2024) 1 Min

Warnstreik mit 500 Beschäftigten am Mittwoch

Am Mittwoch hatten rund 500 Beschäftigte der MHH erneut ihre Arbeit niedergelegt und sind mit einem Demonstrationszug durch die Innenstadt von Hannover gezogen. Dabei hielten die Teilnehmenden Plakate mit Slogans wie "Atemlos durch die Schicht, ihr gönnt uns unsere Pause nicht" und "Entlastung statt Überlastung" in die Höhe. Ursprünglich war der Warnstreik für drei Tage geplant, doch das Arbeitsgericht Hannover hatte den Streik für Donnerstag und Freitag untersagt, nachdem das Land und die MHH geklagt hatten. Ver.di war nach eigenen Angaben gegen diese Entscheidung in Berufung gegangen. Der Termin am Landesarbeitsgericht endete am Mittwochnachmittag mit dem Vergleich, die Verhandlungen weiterzuführen.

MHH-Beschäftigte fordern Entlastung

Die Beschäftigten der Universitätsklinik fordern unter anderem in vielen Bereichen einen Standard, der regelt, wie viel Personal gebraucht wird. Sollte eine Station unterbesetzt und Pflegekräfte zusätzlich belastet sein, soll es einen Ausgleich in Form von freien Tagen geben. Wann und wie oft es diese geben soll, darüber herrscht Uneinigkeit. Mit dem Warnstreik wollte die Gewerkschaft ver.di den Druck auf Land und MHH erhöhen, sich möglichst schnell zu einigen.

Weitere Informationen
Ein Schild steht an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Gericht untersagt mehrtägigen Warnstreik an der MHH

Das Land und die Klinik in Hannover hatten geklagt. Die Gewerkschaft ver.di ruft nun nur noch zu einem eintägigen Warnstreik auf. (15.10.2024) mehr

Ärzte und Ärztinnen bei einem Warnstreik in der Innenstadt von Hannover. © NDR

Mohrs zu MHH-Streik: "Wir glauben, dass wir uns einig werden"

Im Tarifkonflikt an der Klinik in Hannover hat ver.di wieder zum Warnstreik aufgerufen. Land und MHH wollen das verhindern. (11.10.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 17.10.2024 | 06:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Hannover

Gesundheitspolitik

Mehr Nachrichten aus der Region

Kinder einer Kita ziehen sich an, um im Außengelände zu spielen. © picture alliance/dpa Foto: Axel Heimken

Niedersachsen startet Werbekampagne für Kita-Fachkräfte

Die Aktion soll Freude an der Arbeit mit Kindern vermitteln und Wege in den Beruf aufzeigen. Landesweit fehlt Personal. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?