"Kaiserreichsgruppe": Freispruch für Frau aus Hildesheim beantragt
Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung am Oberlandesgericht Celle haben im Prozess um eine 39-Jährige aus Hildesheim Freispruch beantragt. Sie ist wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt.
Gegen die Frau läuft seit Januar ein Prozess am Oberlandesgericht Celle. Ihr wird vorgeworfen, sich 2022 an der Planung eines gewaltsamen Umsturzes in Deutschland beteiligt zu haben. Die Tatvorwürfe hätten sich jedoch nicht bestätigt, sagte der Oberstaatsanwalt am Freitag in seinem Plädoyer. Generalstaatsanwaltschaft und Verteidigung beantragten daher beide, die 39-Jährige freizusprechen. Das Urteil soll am 21. März verkündet werden.
Angeklagte warnte Polizei vor Verbrechen
Die Frau war im Februar 2022 während einer Demonstration gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen aktiv auf die Polizei zugegangen und hatte die Behörden gewarnt, so der Generalstaatsanwalt. Infolgedessen habe sie nichts mehr unternommen, aus Angst vor Vergeltung durch die Gruppe. Der Prozess ist der erste in Niedersachsen, der im Zusammenhang mit der sogenannten "Kaiserreichsgruppe" steht. Bundesweit laufen an mehreren anderen Oberlandesgerichten Prozesse gegen weitere mutmaßliche Mitglieder der Gruppe.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, dass das Oberlandesgericht gesagt habe, dass sich die Tatvorwürfe nicht bestätigt hätten. Das ist nicht korrekt. Diese Aussage hat der Oberstaatsanwalt getroffen. Wir haben die Stelle entsprechend korrigiert.
