Einsatz für Integration und Demokratie: Vier Projekte ausgezeichnet
Vier Projekte haben sich in besonderem Maß für Integration und Demokratie eingesetzt. Dafür haben sie am Dienstagabend in Hannover der Integrationspreis Niedersachsen erhalten.
Den Integrationspreis vergibt das Land Niedersachsen. Ausgezeichnet werden den Angaben nach engagierte Menschen und nachhaltige Projekte, die sich für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen. Die Projekte sollen demnach auch andere dazu ermutigen, sich ebenfalls für diese Themen einzusetzen. Aus mehr als 130 Bewerbungen habe die Jury vier Hauptpreisträger ausgewählt. Das Bündnis "Niedersachsen packt an" und der LandesSportBund Niedersachsen zeichnen zudem jeweils ein Projekt mit einem Sonderpreis aus und unterstützen diese demnach mit einem Preisgeld in Höhe von je 6.000 Euro. Die Gewinner, die im Vorfeld bereits feststanden, haben am Dienstag die Preise erhalten.
Das sind die Preisträger des Integrationspreises 2024
Den Hauptpreis erhielten:
- Gymnasium Salzgitter-Bad (Stadt Salzgitter)
- Point of Smile - interdisziplinäre Kunst und Kultur e.V., (Barsinghausen, Region Hannover)
- Peer-Leader-International e.V., Ostrhauderfehn (Landkreis Leer)
- Mehrgenerationenhaus Burgdorf e.V. (Region Hannover)
- HAWK plus (Landkreis Hildesheim)
- Yamakawa Karate Hameln e.V. (Landkreis Hameln-Pyrmont)
Gymnasium Salzgitter-Bad
Für das Projekt "Schulische Integrationsarbeit" wurde das Gymnasium Salzgitter-Bad ausgezeichnet. Gegründet wurde das Projekt den Angaben zufolge von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine. In einer internationalen Mittagspause würden sie vier Mal pro Woche Geflüchteten beim Ankommen und Lernen helfen. Außerdem gebe es Integrationslotsen, die neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im Schulalltag begleiten. Laut dem Land Niedersachsen soll das Projekt Bildungschancen verbessern und die Mitbestimmung der Schüler fördern.
Point of Smile - interdisziplinäre Kunst und Kultur
Das Projekt "KulturBeutel-Methode - Kunst baut Brücken, wo Worte fehlen!" von Point of Smile aus Barsinghausen (Region Hannover) soll Schülerinnen und Schülern helfen, ihre ethnischen und demokratischen Werte kennenzulernen. Ihre Werte erarbeiten sie den Anhaben zufolge künstlerisch, bewahren die Ergebnisse in Beuteln auf und öffnen die Beutel gemeinsam mit anderen Schülern. Durch diesen Austausch sollen sie andere Kulturen kennenlernen. Danach würden die Beutel an Bäume gehängt und in der Öffentlichkeit ausgestellt.
Peer-Leader-International
Das Projekt "Migra-Peers" ist ein Netzwerkprojekt aus Ostrhauderfehn (Landkreis Leer). Es setzt sich laut dem Land Niedersachsen dafür ein, dass junge Menschen gemeinsam mit Gleichaltrigen, sogenannten "Peers", eigene Projekte entwickeln und Verantwortung übernehmen. In Gruppen aus jungen Menschen mit und ohne Flucht- und Kriegserfahrungen würden sie an Exkursionen und Veranstaltungen zu Themen wie nationaler und globaler Politik, Gesellschaft sowie Umwelt teilnehmen.
Mehrgenerationenhaus Burgdorf
Der Fokus des Projektes "Demokratie zum Anfassen" vom Mehrgenerationenhaus Burgdorf (Region Hannover) liegt nach Angaben des Landes Niedersachsen auf der Integrationsarbeit. Es solle Jugendliche über demokratische Strukturen und politische Partizipation aufklären. Das Programm bestehe aus einem 14-tägigen Kurs zu den Grundlagen der Demokratie, dem deutschen Staatsaufbau, deutscher Geschichte und Medienkompetenz. Außerdem würden politische Orte wie der Niedersächsische Landtag und der Bundestag besucht. Ziel sei es, Jugendlichen gesellschaftliche und politische Teilhabe zu ermöglichen und ihnen einen sicheren Raum für den Austausch über politische Themen zu bieten.