Inflation: "Mehr Studierende müssen abbrechen"
Die Corona-Pandemie war auch für Studierende eine harte Zeit - und nun sind sie stark belastet durch die Inflation. Die Probleme benennt eine Studie der Leibniz Universität Hannover.
Die Preise für Mieten und Essen sind 2022 besonders stark gestiegen. Für diese beiden Bereiche - Lebensmittel und Warmmiete - geben Studierende der Studie zufolge einen überdurchschnittlich hohen Anteil ihres Budgets aus. Studierende, die in eine andere Wohnung gezogen sind, waren dabei nach Angaben der Wissenschaftler teils von Inflationsraten von mehr als zehn Prozent betroffen.
Befragung von 65.000 Studierenden
Der Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik, Stephan Thomsen, und der Doktorand Dennis Meier haben gemeinsam mit Martina Kroher vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) das Konsumverhalten und Ausgabenverhalten von 65.000 Studierenden in Deutschland analysiert. Basis war eine Befragung im Sommersemester 2021. Sie berechneten die Belastung von Studierenden je nach Lebens- und Wohnform.
Thomsen: Belastung kann der Leistung im Studium schaden
Studierende hätten mehr arbeiten oder auf größere familiäre Unterstützung oder Kredite zurückgreifen müssen, sagte Thomsen. Das könne sich negativ auf die Studienleistungen auswirken. "Weniger Menschen fangen ein Studium an und mehr Studierende müssen ihr Studium abbrechen."