Hunderte demonstrieren in Hannover gegen Ausgrenzung und Extremismus
In Hannover haben am Samstag mehrere Demonstrationen stattgefunden. Zur größten Kundgebung vor dem Landtag versammelten sich nach Polizeiangaben rund 1.000 Menschen.
Bei der Veranstaltung unter dem Motto "Demokratie stärken" sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne): "Es gibt sehr viel Hass in diesem Land." Rassismus zeige sich tagtäglich. Zugleich gebe es Menschen, die den Hass zur Seite schöben. Tausendfach engagierten sie sich dafür, das Leben besser zu machen. Sie setzten sich für den Klimaschutz ein und gegen Rassismus und Faschismus. In der Nacht zu Freitag hatten Unbekannte rassistische Schmierereien an das Rathaus gesprüht, die auch persönliche Anfeindungen gegen den Oberbürgermeister enthielten.
Steffen Krach: Für die Demokratie kämpfen
Aufgerufen zu der Demonstration gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Extremismus hatten der Freundeskreis Hannover und die Initiative "bunt statt braun". Angesichts der Herausforderungen für die Demokratie sei es wichtiger denn je, Haltung zu zeigen, sagte Konstanze Beckedorf vom Freundeskreis. Organisiert wurde die Kundgebung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche, Politik, Gewerkschaften, Sport und Stadtgesellschaft. Auf der Rednerliste stand neben Onay unter anderem auch Regionspräsident Steffen Krach (SPD). "Wenn Demokraten und Demokratinnen angegriffen werden, dann stehen Demokraten und Demokratinnen zusammen", sagte Krach. Angesichts eines wachsenden Misstrauens in die Demokratie gelte es, für diese zu kämpfen. Neben dieser Demonstrationen waren noch zwei weitere für den Samstag angemeldet.