Honig: Gute Ernte in Niedersachsen, Preise steigen trotzdem
Die Honigbienen in Niedersachsen und Bremen waren in diesem Jahr offenbar besonders fleißig: Die Honigernte fiel gut aus. Trotzdem muss man für ein Glas Honig tiefer in die Tasche greifen.
"Es war ein sehr gutes Bienenjahr", sagte Christoph Otten vom Fachzentrum Bienen und Imkerei im rheinland-pfälzischen Mayen. "Dank positiver Witterung haben die Bienen viel Nektar eingebracht und die Imker konnten viel Honig schleudern." Pro Bienenvolk seien im Schnitt 39 Kilogramm Honig geerntet worden. Damit sei die Ernte um 3,5 Kilogramm höher ausgefallen als im Vorjahr. Im Vergleich zum verregneten Jahr 2021 sei der Ertrag sogar um zwölf Kilogramm gestiegen.
Imker: Preiserhöhung war überfällig
Laut einer Umfrage verlangen Imkerinnen und Imker 6,50 Euro für ein 500-Gramm-Glas Honig. Das sind etwa fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr. "Die betriebswirtschaftlichen Kosten haben sich deutlich erhöht. Daher waren Preiserhöhungen überfällig und trotzdem oft nicht kostendeckend", sagt Christoph Otto dazu. Im Winter bräuchten Bienen Futter, und der Preis dafür habe sich binnen eines Jahres etwa verdoppelt. Auch die billigeren Importe aus dem Ausland bereiteten den Imkerinnen und Imkern hierzulande Sorge.