Hildesheim: Dreieinhalb Jahre Haft für Lastschriften-Betrüger
Ein 32-jähriger Mann ist in einem Betrugsprozess vor dem Landgericht Hildesheim zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde dem Gericht zufolge wegen Beihilfe zum Computerbetrug und versuchten Betrugs schuldig gesprochen. Der Prozess gegen einen 43-jährigen Komplizen wird demnach fortgesetzt, ein Urteil wird Mitte November erwartet. Beide Männer sollen laut Anklage zwischen Juni 2016 und August 2018 ein betrügerisches Firmennetzwerk betrieben haben, über das sie Scheingeschäfte mit Mobiltelefonen abwickelten. Um eine Bezahlung vorzutäuschen, nahmen die Männer demnach Abbuchungen zwischen verschiedenen Firmenkonten per Lastschrift vor. Nachdem das Geld auf dem Konto eingegangen war, wurden die Beträge dann per Eilüberweisung auf Konten einer anderen Gesellschaft und auf ein Konto in der Türkei weitergeleitet. Dann legten die Männer Widerspruch gegen die Lastschriften ein. Dadurch wurde das Geld auf die Ursprungskonten zurückgebucht, obwohl das Geld gar nicht mehr verfügbar war. Den Banken war dadurch ein Schaden in Höhe von 26 Millionen Euro entstanden.