Üstra-Warnstreik: Stadtbahnen und Busse in Hannover stehen still
In der Stadt und Region Hannover werden heute alle Bus- und Stadtbahnlinien der Üstra bestreikt. Aufgerufen zum Warnstreik hat die Gewerkschaft ver.di.
Der Warnstreik habe um 3 Uhr begonnen, bestätigte ein ver.di-Sprecher am Morgen. Bis Betriebsschluss sollen Busse und Bahnen in den Depots bleiben. Die Üstra rät ihren Fahrgästen, auf andere Verkehrsmittel auszuweichen. Am Vormittag waren die Straßen besonders in der Innenstadt zwar voller als sonst, ein großes Verkehrschaos blieb aber aus. Für Patienten und Mitarbeiter der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wurden Ersatzbusse zwischen dem S-Bahn-Halt Karl-Wiechert-Allee und dem MHH-Campus eingerichtet.
ver.di fordert acht Prozent mehr Lohn - Kundgebung in Hannover
Nicht vom Streik betroffen sind die Busse des Unternehmens Regiobus. Denn Üstra und Regiobus bilden zwar seit dem 1. Januar einen Gemeinschaftsbetrieb, haben aber noch unterschiedliche Tarifverträge. Ebenfalls nicht bestreikt werden die S- und Regionalbahnen sowie das On-Demand-Angebot "Sprinti". Die Gewerkschaft ver.di fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr und höhere Gehälter für Auszubildende. Auch Beschäftigte des Entsorgers Aha und des Energieversorgers Enercity waren zum Warnstreik aufgerufen. Am Vormittag zogen knapp 1.000 Mitarbeiter mit Fahnen und Warnwesten vom Maschsee zu einer Kundgebung am Goseriede-Platz in der Innenstadt von Hannover.