Hannover: Gedenktafel soll an ehemaliges "Judenhaus" erinnern
In Hannover soll künftig eine Gedenktafel an das ehemalige "Judenhaus" in der Herschelstraße in der Nähe des Hauptbahnhofes erinnern. Nach Angaben einer Stadtsprecherin wurde die Tafel auf Initiative des Sozialverbands Deutschland und der Landeshauptstadt an der Fassade des Gebäudes angebracht. Enthüllt werden soll sie demnach am 9. Oktober bei einer Gedenkveranstaltung, auf der auch die Zeitzeugin Ruth Gröne von ihrer Kindheit in dem Haus berichten wird. Mehr als 1.200 hannoversche Jüdinnen und Juden seien vom nationalsozialistischen Regime gezwungen worden, ihre Wohnungen zu räumen und in die in der Stadt eingerichteten "Judenhäuser" zu ziehen, so die Sprecherin. Dort hätten sie die Gewalt und Willkür der Gestapo erlebt. Bis zur Ausbombung am 9. Oktober 1943 lebten laut Stadt rund 150 Jüdinnen und Juden in dem Haus in der Herschelstraße 31.