Hackerangriffe auf Firmen in Niedersachsen nehmen zu
Unternehmen aus Niedersachsen sind immer häufiger Ziel von Cyberattacken. Auch Spionage ist laut Verfassungsschutz wieder im Kommen. Eine Folge internationaler Konflikte - wie dem Ukraine-Krieg.
Dem Innenministerium in Hannover zufolge steigt die Zahl der Berichte über digitale Attacken auch auf Firmen aus Niedersachsen. Es werde zunehmend wichtiger die "kritischen Infrastrukturen sowie unsere Industrie und Wirtschaft vor diesen Gefahren zu schützen", sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Montag am Rande einer "Wirtschaftsschutztagung" in Langenhagen bei Hannover, die vom Landesverfassungsschutz organisiert wurde. Etwa 200 Expertinnen und Experten beraten dort über die größten Risiken.
Verfassungsschutz will für IT-Sicherheit sensibilisieren
Russlands Krieg gegen die Ukraine und der harte technologische Wettbewerb mit China - beides erfordert aus Sicht von Polizei und Verfassungsschutz eine höhere Wachsamkeit, um Online-Attacken abwehren zu können. Denn neben Hacks aus kriminellem Antrieb wie Erpressung mit Hilfe von Verschlüsselungs-Software können auch politische Motive hinter einem Angriff stehen. Der Verfassungsschutz in Niedersachsen will das Thema stärker ins Bewusstsein rücken.
Innenministerium: "Einfluss Chinas ist Herausforderung"
Laut Niedersachsens Verfassungsschutz-Vizechefin Martina Oelkers werden auch zunehmend wieder Spionageaktivitäten beobachtet. Wirtschaft und Politik müssten widerstandsfähiger dagegen werden. Herausfordernd ist dabei nach Einschätzung des Innenministeriums auch die wirtschaftliche Verflechtung mit China und der daraus entstehende Einfluss des Landes. Das sei eine weitere Herausforderung für die IT-Sicherheit.