Gesundheitswesen: Niedersachsen setzt auf ausländische Fachkräfte
Niedersachsen will im Gesundheitswesen die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften fördern. Ihr Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs ist laut Gesundheitsminister Philippi schon jetzt systemrelevant.
"Das Beschäftigungswachstum in der Pflege wird seit dem Jahr 2022 ausschließlich von Menschen ausländischer Herkunft getragen", sagte Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) am Montag. Deshalb werde das Land ab Oktober den Aufbau von sieben neuen "Start Guides"-Beratungsstellen fördern. Dabei handelt es sich um ein Programm, das Zugewanderten mit und ohne Fluchtgeschichte bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen und helfen soll. Bis Ende 2025 sollen dafür vom Land rund 600.000 Euro bereitgestellt werden.
Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt
Laut Philippi gehört die Fachkräftesicherung im Gesundheits- und Pflegebereich "zu den größten arbeitsmarkt- und gesundheitspolitischen Herausforderungen in Deutschland." Im Jahr 2022 waren bundesweit nach Angaben der DAK-Gesundheit etwa 5,2 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen. In den kommenden 25 Jahren werden es den Angaben der Krankenkasse zufolge rund 2,3 Millionen mehr sein. Zudem gehen in den kommenden Jahren viele Menschen in Pflegeberufen in Rente. Dadurch könnte sich der Personalmangel in dem Bereich weiter verschärfen.