Gefährliche Angriffe auf Züge: Unbekannte attackieren Bahnen
Unbekannte haben am Donnerstag Gegenstände auf zwei Züge geworfen und diese beschädigt. Menschen wurden nicht verletzt. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Zunächst traf es eine fahrende Regionalbahn zwischen Hannover und Bremen. Eine Zeugin habe kurz vor Einfahrt in den Bahnhof Neustadt am Rübenberge (Region Hannover) gegen etwa 17.30 Uhr einen lauten Knall an ihrem Fenster gehört und gesehen wie dieses stark beschädigt wurde, teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit. Nach der Ankunft in Bremen wurde ein weiteres beschädigtes Fenster entdeckt. Auch hier gehen die Beamten davon aus, dass ein geworfener Gegenstand die Ursache ist.
Bundespolizei: Hohes Gefahrenpotenzial
Zwei Stunden später wurde eine S-Bahn zwischen Nienburg/Weser und Hannover bei der Anfahrt im Bahnhof Poggenhagen mit Steinen beworfen und beschädigt. Genauso wie die Regionalbahn musste die S-Bahn repariert werden und konnte in der Folge zunächst nicht weiter eingesetzt werden. Menschen wurden bei beiden Attacken nicht verletzt, weil die Gegenstände die Scheiben nicht durchschlagen haben. Ein Sprecher der Bundespolizei verwies auf ein enormes Gefahrenpotenzial: Aufgrund von Zuggeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde könne ein geworfener Gegenstand Menschen schwer verletzen oder sogar töten.
Ermittler suchen Zeugen
Wer die Gegenstände auf die Züge geworfen hat, ist bislang unbekannt. Die Bundespolizei sucht Zeugen. Hinweise werden bei der Bundespolizeiinspektion Hannover (0511) 30 36 50 und bei der Bundespolizeiinspektion Bremen (0421) 16 29 95 entgegen genommen.