Fußverkehrs-Check: Zehn Kommunen testen Wege und Straßen
Mit dem "Fußverkehrs-Check" nimmt Niedersachsen Fußwege in zehn Testkommunen in den Fokus - etwa in Hannover. In gemeinsamen Begehungen laufen Bürger die Wege ab, dann werden Vorschläge erarbeitet.
Gibt es Stolperfallen und Hindernisse auf den Wegen? Können blinde oder gehbehinderte Menschen problemlos die Straße überqueren? Wie funktioniert das Miteinander mit anderen Verkehrsteilnehmern? Diese Fragen soll der "Fußverkehrs-Check" beantworten. "Zu Fuß gehen ist die Basismobilität, wird als Verkehrsart oft aber nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit betrachtet", sagt Thomas Vielhaber, Stadtbaurat der Landeshauptstadt Hannover: "Auch wir in Hannover diskutieren viel über Auto- und Radverkehr - dabei ist es doch am einfachsten, kurze Wege auf den eigenen zwei Beinen zurückzulegen."
Land Niedersachsen finanziert das Projekt
Hannover gehört mit dem Stadtteil Oststadt zu den ersten Kommunen in Niedersachsen, in denen das vom Land finanzierte Projekt mit Unterstützung der Landesnahverkehrsgesellschaft durchgeführt wird. Dabei steht die Perspektive von Bürgerinnen und Bürgern im Mittelpunkt: Zusammen mit einem Verkehrsplaner wurde die Route festgelegt, die die Gruppen in den vergangenen Tagen abgelaufen haben. Demnächst sollen die Protagonisten in Workshops Maßnahmen für einen sichereren und attraktiveren Fußverkehr entwickeln.
Erste Verbesserungen an Fußwegen schon 2025?
Welche der in den Workshops Vorschläge dann tatsächlich umgesetzt werden, entscheidet die Politik. Uta Schäfer, Fußverkehrsbeauftragte der Landeshauptstadt Hannover, hofft, dass es erste Verbesserungen in der Landeshauptstadt schon im kommenden Jahr geben könnte. "Fußverkehr war lange eine unterschätzte Verkehrsart", so Schäfer. "Seit einigen Jahren ändert sich das zurecht: Fußverkehr ist gesund, umwelt-, klima- und sozialverträglich." Neben Hannover findet der Fußverkehrs-Check unter anderem in Cuxhaven, Lüchow, Verden und Dinklage statt.