Checks und Dialoge: Niedersachsens Plan für besseren Fußverkehr
Das Land Niedersachsen hat am Donnerstag eine Strategie für einen besseren Fußverkehr vorgestellt. Diese sieht unter anderem vor, Gehwege in Kommunen zu besichtigen, um Schwachstellen aufzudecken.
Das Land möchte den Fußverkehr mehr in Fokus nehmen, da er bisher "in der Verkehrsplanung mitunter stiefmütterlich behandelt" worden sei. Fußwege sind in erster Linie Aufgabe der Kommune, das Land unterstützt den Plan aber: Das Verkehrsministerium finanziert seit Mai Fußverkehrs-Checks mit bis zu 150.000 Euro. Außerdem habe die Landeshauptstadt Hannover eine neue Beauftragte für Fußverkehr, sagte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) am Donnerstag. Das Land arbeite darüber hinaus eng mit der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK) zusammen.
Zu schmale Gehwege, unsichere Querungen
Die Fußverkehrs-Checks hat die Beratungseinheit "Mobillotsin" der niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) geplant und organisiert. Nach Angaben des Verkehrsministeriums führt ein Fachbüro diese durch und dokumentiert beispielsweise zu schmale Gehwege und unsichere Überwege. Zudem werde vor Ort der Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Vereinen und Initiativen gesucht. Die Checks sorgten vor allem in kleineren Kommunen für Verbesserungen in der Infrastruktur, Ortszentren würden attraktiver, sagte Verkehrsminister Lies. Zusätzlich arbeitet das Land daran, die Straßenverkehrsordnung weiterzuentwickeln. Künftig sollen Gesundheits-, Klima- und Umweltschutz sowie die städtebauliche Entwicklung berücksichtigt werden. So soll eine bessere Aufteilung der Flächen für Rad- und Fußverkehr gelingen.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Beitrags schrieben wir von einer neuen Beauftragten für Fußverkehr des Landes Niedersachsen, von der Minister Lies berichtet habe. Es handelt sich aber um eine Beauftragte der Landeshauptstadt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.