Flughafen Hannover bereitet sich auf Ansturm in Sommerferien vor
Verpasste Flieger, vermisste Koffer, volle Terminals: Der Flughafen Hannover hatte in den vergangenen Ferienzeiten mit vielen Problemen zu kämpfen. Nun stehen die Sommerferien bevor - und alles soll besser werden.
Niedersachsens größter Flughafen erwartet in den Sommerferien bis zu 20.000 Passagiere pro Tag. Um lange Wartezeiten und Schlangen zu vermeiden, haben die Verantwortlichen einen neuen Service für Reisende eingeführt. Diese können sich online ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle reservieren. Am Flughafen Hannover-Langenhagen (HAJ) bildeten sich im vergangenen Jahr bis zu 300 Meter lange Schlangen vor den Schaltern. Einige Reisende verpassten deshalb sogar ihren Flieger.
Zu wenig Personal an den Flughäfen
Auch bekamen manche, die in Hannover landeten, ihre Koffer erst sehr viel später - oder gar nicht. Für all die Probleme wurde ein Hauptgrund genannt: zu wenig Personal - sowohl in Hannover, aber im Falle der Koffer vor allem an den großen Drehkreuzen wie Frankfurt. Dort sei das Bodenpersonal mit dem Umladen der Gepäckstücke vielfach nicht hinterhergekommen, sagte eine Sprecherin des Flughafens in Hannover damals.
Flughafen Hannover: Gepäck kann selbst eingecheckt werden
Eine weitere Neuerung, die die Wartezeit für die Menschen verkürzen soll, kommt von TUI Fly. Die Fluggesellschaft stellt Automaten im Terminal Halle B auf. Dort können Passagiere künftig ihre Koffer selbst wiegen und mit dem Aufkleber des Zielflughafens versehen. Das Gepäck können sie dann an einem speziellen Schalter aufgeben.
Auf Webseite der Airline die Abflugzeit checken
Trotz der neuen Maßnahmen für eine einfachere An- und Abreise sollten Fluggäste rechtzeitig zur Öffnung des Check-ins eintreffen und unmittelbar nach dem Einchecken zur Sicherheitskontrolle zu gehen, heißt es vonseiten des Airports. Und auch schon vorher können Fluggäste tätig werden: Auf ihren Internetseiten bieten die Airlines in der Regel Informationen über die aktuellen Abflug- und Ankunftszeiten.
Was steht Reisenden bei Verspätung zu?
Ist ein Flug überbucht, wird kurzfristig annulliert oder verspätet sich der Start um mehr als drei Stunden, steht Passagieren laut EU-Fluggastrechteverordnung eine Entschädigung zu - je nach Flugdistanz sind das 250 bis 600 Euro. Das gilt für Flüge, die von Flughäfen in der EU starten sowie für Fluggesellschaften, die einen Sitz in der EU haben. Nicht zahlen müssen Airlines bei sogenannten außergewöhnlichen Umständen. Dazu zählen etwa Unwetter oder politische Instabilität. Die Stiftung Warentest rät Verbrauchern, sich mit ihrer Forderung zunächst direkt an die Fluggesellschaft zu wenden. Das geht bei vielen Airlines einfach per Online-Formular auf deren Website. Alternativ können Betroffene die Flugärger-App der Verbraucherzentrale nutzen oder einen Musterbrief der Stiftung Warentest.