Farbattacke auf den Landtag: Sanierung könnte 100.000 Euro kosten
Nach einer Farbattacke auf den Niedersächsischen Landtag im September erwartet die Landesregierung Sanierungskosten im sechsstelligen Bereich. Die Arbeiten seien komplizierter und langwieriger als gedacht.
Demnach habe die Reinigung bislang bereits rund 40.000 Euro gekostet, sagte ein Sprecher des Landtags am Freitag. Die Arbeiten, um die Schmierereien vollständig zu beseitigen, könnten womöglich erst im Frühjahr 2025 abgeschlossen werden, so der Sprecher weiter. Der Grund: Die Wiederherstellung des anfälligen Sandsteins sei witterungsabhängig und würde durch niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit behindert. Es könne sogar sein, dass einzelne Stellen der mit Farbe beschmierten Säulen am Eingang ausgetauscht werden müssen. "Mittlerweile konnte eine Firma gewonnen werden - was sehr schwierig war - die in der Lage ist und auch die personellen Kapazitäten hat, die Sanierung des Sandsteins vorzunehmen", so der Sprecher.
Neue "Gefährdungsbewertung" für Landtag
Mitte September hatten sechs Vermummte in der Nacht vor einem Tag der offenen Tür unter anderem die Parole "Free Gaza" und rote Dreiecke der islamistischen Hamas an das Leineschloss-Gebäude gesprüht. Trotz intensiver Reinigungsarbeiten sind die Spuren der islamistischen Farbattacke nach wie vor zu sehen. Nach der Farbattacke war eine Debatte darüber entbrannt, wie das Parlamentsgebäude besser gesichert werden kann. Ende Oktober soll eine neue Gefährdungsbewertung durch das Landeskriminalamt vorliegen.