Bürgermeister mit 21: Tim Tietz hat viel vor mit seinem Dorf
In Lauenstein, einem Ortsteil des Fleckens Salzhemmendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont), wurde vor Kurzem Tim Tietz (SPD) zum Bürgermeister gewählt. Das Besondere dabei: Tietz ist erst 21 Jahre alt.
Lauenstein hat knapp 2.000 Einwohner, einen Bäcker und einen kleinen Laden. Und jetzt auch einen ehrenamtlichen Ortsbürgermeister, der noch bei seinen Eltern wohnt. "Ich bin sehr jung, aber ich bin der Meinung, man muss jungen Leuten auch eine Chance geben", sagt Tietz dem NDR Niedersachsen. Den Bürgern, die meinen, er sei zu jung, sagt er: "Probieren Sie es doch einfach mal mit mir aus."
Eine neue Internetseite für den Ortsrat
Der 21-Jährige hat viel vor mit seinem Heimatdorf. Als erstes werde er den Online-Auftritt des Ortsrates verbessern: "Wirklich eine eigene, separate Internetseite, wo zum Beispiel Formulare für Vereine schon fertig sind, die man sich nur holen muss, wo man die E-Mail-Adressen der Ortsratsmitglieder findet und zum Beispiel Aktuelles im Ort. So was könnte man da alles mit reinbringen", so Tietz.
Vier Tage in der Woche als Anlagenbauer
Tietz sitzt bereits seit zwei Jahren für die SPD im Ortsrat von Lauenstein. Für die zweieinhalb Jahre bis zur nächsten Kommunalwahl ist er jetzt zum Bürgermeister gewählt. Im Ort habe er viel Zuspruch erfahren: "Viele sind begeistert, dass sich gerade ein so Junger traut, so ein großes Amt zu übernehmen - durchweg positiv, die Resonanz der Bürger", sagt er. Der 21-Jährige arbeitet vier Tage in der Woche als Anlagenbauer. Am fünften Tag will er sich für seine neue Aufgabe Zeit nehmen.
Tietz möchte vor allem auch viele junge Leute erreichen
Bald soll es in Lauenstein eine Bürgersprechstunde geben. Weil er jung sei, wolle er vor allem auch viele junge Leute erreichen, sagt Tietz: "Ich glaube schon, dass da auch viele gerade in meinem Alter draufgucken und sagen: 'Wow, das ist ja mal was ganz anderes.' Und sich dadurch vielleicht selber ein bisschen mehr für die Politik interessieren. Und vielleicht finden sie ja so selber den Weg in die Politik."