Schnee auf den Straßen sorgt für Unfälle und Verkehrsprobleme
Meteorologen warnen bis zum Wochenende vor Schnee und Glätte. In Hannover wurde am Donnerstag Busverkehr von Regiobus komplett eingestellt. In drei Landkreisen fällt am Freitag der Unterricht an Schulen aus.
Bis Betriebsschluss (Freitag, 3 Uhr) verkehren keine Buslinien mehr, wie die Üstra Verkehrsbetriebe über den Kurznachrichtendienst X mitteilten. Zuvor war es in der Region Hannover aufgrund der Wetterlage zu Verspätungen und Ausfällen gekommen. Buslinien im Stadtverkehr der Üstra verkehren demnach mit teils erheblichen Verspätungen und vereinzelten Ausfällen. Auch bei der Stadtbahn sei mit vereinzelten Verspätungen zu rechnen, so die Üstra. Die S-Bahn Hannover meldete am Abend mehrere witterungsbedingte Weichenstörungen, die zu Verspätungen sowie zu teilweisen und kompletten Ausfällen auf allen Linien führten. Geplante Schienenersatzverkehre in den Bereichen Langenhagen/Flughafen und Weetzen/Wennigsen fielen wegen des Wetters ebenfalls aus. Auch in Hildesheim wurde der gesamte Busverkehr eingestellt.
Zugverkehr: Einschränkungen auf mehreren Regio-Linien
Beim Zugverkehr führte das anhaltende Winterwetter am Donnerstag ebenfalls zu Einschränkungen. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, waren in Niedersachsen folgende Verbindungen betroffen (Stand: 09.01.2025, 18.33 Uhr):
- RB 46 (Braunschweig Hbf – Herzberg (Harz): Die Züge Richtung Braunschweig beginnen/enden in Gittelde und die Züge Richtung Herzberg (Harz) beginnen/enden in Münchehof (Harz). Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet.
- RB 80/81 (Göttingen/Bodenfelde – Nordhausen): Die Züge beginnen/enden in Northeim. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet.
- RB 82 (Göttingen – Kreiensen – Bad Harzburg): Die Züge beginnen/enden in Goslar.
Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich unter bahn.de oder in der App DB Navigator über Verspätungen und Zugausfälle zu informieren und gegebenenfalls andere Verkehrsmittel zu nutzen.
Landkreise melden Unterrichtsausfall am Freitag
Mehrere Landkreise meldeten, dass am Freitag der Schulunterricht ausfällt. In Landkreis und Stadt Göttingen seien demnach alle Grundschulen, weiterführenden und Berufsbildenden Schulen betroffen. Eine Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler werde sichergestellt, teilte der Landkreis mit. Auch an allen Schulen im Landkreis Northeim findet am Freitag kein Unterricht statt. Die aktuellen Wetterverhältnisse ließen einen sicheren Schulweg und eine sichere Schülerbeförderung nicht zu, erklärte der Landkreis. Auch hier werde es für Schülerinnen und Schüler, die trotz des Unterrichtsausfalls zur Schule kommen, eine Notbetreuung geben. Im Landkreis Holzminden sind alle allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen sowie die Grundschule Duingen und die Außenstelle Duingen der Oberschule Delligsen vom Unterrichtsausfall betroffen. Die Schülerinnen und Schüler der Georg-von-Langen-Schule Holzminden seien verpflichtet, stattdessen an einem Online-Unterricht teilzunehmen.
Wegen Schnee: Unfälle und Straßensperrungen in Niedersachsen
Auf den Straßen in Niedersachsen kam es am Donnerstag wegen glatter Fahrbahnen zu mehreren Verkehrsunfällen. Auf der Kreisstraße 323 zwischen Lamspringe und Freden-Eyershausen rutschte am Morgen ein Linienbus von der schneeglatten Fahrbahn und stürzte eine Böschung hinab. Verletzt wurde laut Polizei Hildesheim niemand. Im Bereich Northeim meldete die Polizei fünf Unfälle, bei denen Autos in Gräben oder gegen Leitplanken rutschten. Im Harz gab es laut Polizei Goslar neun witterungsbedingte Verkehrsunfälle. Seit dem Nachmittag wurden zahlreiche Landes- und Bundesautobahnen nach Unfällen zeitweise gesperrt.
Winterdienst in Hannover ist einsatzbereit
Wegen des Wintereinbruchs rät die Polizei, das eigene Fahrzeug vor Fahrtantritt gut zu checken - nicht mit Sommerreifen loszufahren und auch die Winterreifen auf die vorgeschriebene Profiltiefe zu überprüfen. Die Winterdienste haben sich derweil auf den Schnee vorbereitet: In Hannover sind beispielsweise bis zu 260 Mitarbeitende im Einsatz.
Laufen am Wurmberg bald die Skilifte?
Im Solling in den Landkreisen Holzminden und Northeim liegen bereits mehr als zehn Zentimeter Schnee, wie der dortige Tourismusverband mitteilte. Das reiche für eine Rodelpartie, so eine Wirtin in Silberborn. Und auch im Harz ist das Schlittenfahren möglich. Langlaufloipen sind nach Informationen des Harzer Tourismusverbandes aber noch nicht gespurt. Auch Skilifte laufen am Wurmberg noch nicht. Ob sich das bis zum Wochenende ändert, ist unklar. Meteorologin Stefanie Scharping von der Wetterwelt ist zuversichtlich: Die Temperaturen blieben im niedrigen Bereich, im Bergland gebe es Dauerfrost. "Dementsprechend können wir dann Skifahren." Erst am vergangenen Wochenende hatte es im Harz geschneit. Der Schnee taute aber schnell wieder ab.