Wildschwein-Plage in Braunlage: Landkreis genehmigt Lebendfallen
Wildschweine sorgen in Sankt Andreasberg seit längerem für Probleme. Sie zerstören Rasenflächen oder kippen Mülltonnen um. Auch ein Dackel wurde getötet. Die Stadt Braunlage will jetzt handeln.
Der Landkreis Goslar erteilte eigenen Angaben zufolge eine Genehmigung für die kontrollierte Entnahme. Demnach dürfen von nun an Lebendfallen aufgestellt werden. Damit sollen Wildschweine "entnommen" werden - also erst gefangen und dann getötet. Die Maßnahme sei wegen des Tierschutzes allerdings an Auflagen geknüpft. Zudem sollen Drohnen zum Einsatz kommen, um die Population der Tiere zu erfassen.
Bürgermeister: Werden langen Atem brauchen
Damit Menschen die Tiere nicht füttern, soll nach Angaben von Bürgermeister Wolfgang Langer (Bürgerliste Braunlage-St. Andreasberg-Hohegeiß) eine entsprechende Verordnung erlassen werden. Geplant ist außerdem, Wiesen zu mähen und Gehölze zu schneiden, damit sich Wildschweine schlechter verstecken können. "Wir werden bei all unseren Maßnahmen einen langen Atem brauchen, dem müssen wir uns bewusst sein - das Problem wird uns längerfristig beschäftigen", so Langer.
Wildschwein tötete Dackel in Sankt Andreasberg
Bis Donnerstag wurden mehr als 70 Vorfälle beim Ordnungsamt Braunlage gemeldet. Es handelte sich unter anderem um zerwühlte Gärten oder umgekippte Mülltonnen. Vor rund einer Woche hatte ein Wildschwein einen Dackel getötet.
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