Stand: 25.09.2015 19:07 Uhr

Wer ist Matthias Müller?

Er ist der Neue an der Spitze von VW: Matthias Müller, 62 Jahre alt und im sächsischen Chemnitz geboren, bringt auf jeden Fall den nötigen Stallgeruch mit. Er kennt nicht nur Porsche, sondern weiß auch, wie Audi und VW in ihren Produktplanungen ticken. Er ist ein echtes Kind der Volkswagen-Gruppe. Der Aufstieg des Informatikers führte bis auf den Chefposten des Zuffenhausener Sportwagen-Herstellers Porsche. Müller machte nach dem Abitur zunächst eine Lehre als Werkzeugmacher beim Ingolstädter Autobauer Audi. Nach dem Informatikstudium kehrte er zu Audi zurück und arbeitete sich dort rasch hoch. Ein Jahr, nachdem Martin Winterkorn 2002 die Führung von Audi übernommen hatte, wurde Müller Leiter der sogenannten sportlichen Markengruppe von Volkswagen, die neben Audi auch Seat und Lamborghini umfasste.

VIDEO: VW-Chef Müller - Automann durch und durch (2 Min)

Läuft bei Porsche

Später führte ihn sein Weg zu Porsche. Und seit er dort ist, läuft es auch. Absatz und Mitarbeiterzahl wurden fast verdoppelt, auch der unter Müller eingeführte Geländewagen Macan wurde zur Erfolgsgeschichte. Die von Müller geführte Porsche AG ist eine überaus ertragreiche "Cash Cow" für den größten Autokonzern Europas. Das dürfte bei den Beratungen des VW-Aufsichtsrats ein dicker Pluspunkt für Müller ihn gewesen sein. Bisher haftet ihm auch kein Skandal an - auch das dürfte nach den vergangenen Tagen durchaus positiv berücksichtigt worden sein. Und: Der 62-Jährige ist krisenerprobt. Sicher auch keine schlechte Voraussetzung nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei VW. Als Müller 2010 den Chefsessel bei Porsche übernahm, sorgte er für Ruhe am Stammsitz. Dort waren damals die Nachwehen der verlorenen Übernahmeschlacht mit VW noch nicht vorbei.

"Für nichts zu alt"

Immer wieder war Müller bereits zuvor als Vorstandsvorsitzender von Volkswagen gehandelt worden. Zuletzt im Frühjahr dieses Jahres: Müller selbst schürte die Spekulationen mitten im Machtkampf zwischen dem Ex-Patriarchen Ferdinand Piëch und dem ehemaligen Vorstandschef Winterkorn. Er schließe nichts aus und sei für nichts zu alt, sagte er im März 2015.

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Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 25.09.2015 | 19:30 Uhr

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