Welche Auswirkungen haben Erdkabeltrassen auf die Landwirtschaft?
Fünf Jahre lang haben Wissenschaftler der Georg-August-Universität Göttingen die Auswirkungen von unterirdisch verlegten Höchstspannungsleitungen auf landwirtschaftliche Flächen untersucht. Nun gibt es Entwarnung.
Die Erdkabel hätten kaum Folgen für die Fruchtbarkeit der Anbaufelder, hieß es am Mittwoch bei der Vorstellung der Ergebnisse auf dem Versuchsgut Reinshof. Die Forscherinnen und Forscher hatten demnach über mehrere Jahre Zuckerrüben auf einem Versuchsfeld angebaut. Um die Wärme der 380-Kilovolt-Erdkabel zu simulieren, wurden beheizbare Rohre im Boden verlegt. Der Ertrag sei auf dem Versuchsfeld ähnlich gut gewesen wie auf den Vergleichsflächen, hieß es.
Untersuchungen für Stromtrasse Wahle-Mecklar
Die Untersuchungen wurden im Rahmen der sich im Bau befindenden Stromtrasse Wahle-Mecklar bei Vechelde (Landkreis Peine) durchgeführt. Diese soll nach Angaben des Stromversorgers Tennet ab 2028 Windstrom von der Küste bis in den Süden Niedersachsens und nach Hessen transportieren - ein Teil der 230 Kilometer langen Strecke soll unter der Erde verlaufen. Die Pläne der großen Stromautobahn quer durchs Land hatten für Proteste gesorgt, unter anderem, weil Landwirte sich um die Böden und die Wärmeentwicklung gesorgt hatten.