Wasser im Atommülllager Asse: Umweltministerin Lemke ist besorgt
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat sich in Berlin zur aktuellen Entwicklung in dem maroden Atommülllager Asse (Landkreis Wolfenbüttel) zu Wort gemeldet. Kürzlich war bekannt geworden, dass die Wassermenge an der Hauptauffangstelle in 658 Metern Tiefe zwar abnehme. Dafür tritt nun weiter unten im Bergwerk, in 725 Metern Tiefe, deutlich mehr Wasser auf, das die Abfälle auf der 750-Meter-Ebene nicht erreicht und nicht kontaminiert habe. Sie sei besorgt und nehme die Lage sehr ernst, so Lemke. Die Veränderungen würden permanent überwacht. Warum sich die Laugenzuflüsse verändert haben und wohin das Wasser fließt, ist derzeit unklar. In der Schachtanlage liegen in 13 Kammern rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Sie sollen geborgen werden.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, der Wasserzufluss in das einstige Salzbergwerk habe sich insgesamt massiv verstärkt. Das ist so nicht korrekt. Richtig ist, dass das Wasser in tiefere Schichten des Atommülllagers eindringt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.