VW-Chef glaubt an die Zukunft des Diesel
Der Dieselmotor hat Volkswagen zuletzt nicht gerade gut getan. Sind es doch Diesel-Fahrzeuge, die mit einer Manipulations-Software ausgestattet wurden und das Image des Wolfsburger Autobauers gehörig angekratzt haben. Dennoch will VW den Diesel retten und ihm möglicherweise sogar eine Kampagne widmen, an der sich auch andere Hersteller beteiligen sollen. "Aus unserer Sicht ist der moderne Diesel Teil der Lösung, nicht des Problems", sagte VW-Chef Matthias Müller am Dienstag in einem Interview mit der "Automobilwoche".
Zeit des Verbrennungsmotors längst nicht vorbei
Der Diesel werde gebraucht, von VW ebenso wie von anderen Autobauern, um die staatlichen CO2-Ziele zu erreichen, so Müller. Auf dem Wiener Motorensymposium hatte er kürzlich gesagt, moderne Verbrennungsmotoren würden "noch mindestens 20 Jahre elementar" bleiben. Bis 2022 will der Volkswagen-Konzern zehn Milliarden Euro in die Entwicklung des Verbrennungsmotors stecken.
VW konzentriert sich auch auf Erdgas
In Elektro- und Hybridmotoren sollen im selben Zeitraum neun Milliarden Euro investiert werden. Bis zum Jahr 2025 solle außerdem die Gas-Flotte auf rund eine Million Fahrzeuge deutschlandweit ansteigen, teilte Volkswagen mit. Das sind zehnmal so viele wie jetzt. Erdgas sei ein "wichtiger Baustein" für umweltfreundliche Mobilität, sagte Ulrich Eichhorn, Leiter der Forschungsabteilung bei Volkswagen.