Umweltaktivisten beenden Proteste bei VW
Erst Schienenblockade, dann eine besetzte Skulptur im Eingangsbereich der VW-Autostadt - am Mittwochnachmittag sind in Wolfsburg die Protestaktionen von Klimaaktivisten friedlich zu Ende gegangen. Laut der Gruppe "Aktion Autofrei" hatten sechs ihrer Aktivisten eine große Metallkonstruktion in Globusform erklommen und sie in der Nacht zu Mittwoch besetzt gehalten. Wie die Polizei mitteilte, lösten die Einsatzkräfte schließlich die Fesselungen der Aktivisten, als diese nicht freiwillig den Globus freigaben. Es habe einige Fälle sogenannten passiven Widerstands gegeben, bei dem sich Beteiligte wegtragen ließen. Die Personalien von 27 Aktivisten seien festgestellt worden, so die Polizei.
Aktivisten ketten sich an Gleise
Am Dienstag hatten Aktivisten in der Nähe des VW-Werks über mehrere Stunden einen Zug mit Neuwagen gestoppt. Sie ketteten sich auf einer Brücke über den Mittellandkanal vor und hinter dem Autozug an die Gleise. Am Abend räumte die Polizei die Brücke. Nach Informationen des NDR soll die Blockade friedlich beendet worden sein. An dem Protest hätten sich etwa drei Dutzend Personen beteiligt, hieß es bei der Polizei. Zahlreiche Aktivisten seien in Gewahrsam genommen worden, sie befänden sich aber wieder auf freiem Fuß.
Protest gegen Automobilindustrie
Der öffentliche Bahnverkehr wurde nicht beeinträchtigt, der Schiffsverkehr musste jedoch zeitweise unterbrochen werden. Die Aktion richtete sich nach Angaben von Teilnehmern gegen die Automobilindustrie, die maßgeblich verantwortlich für die Klimakrise sei. Sie forderten eine "radikale Verkehrswende" und den sofortigen, flächendeckenden Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Ziel der Aktion sei es gewesen, die Produktion bei Volkswagen zumindest zu verzögern. Deshalb sei der Zug zwischen dem VW-Werk und dem Bahnhof in Fallersleben angehalten worden.