Ein Fahrzeug eines Bestattungsunternehmens steht vor der St. Petrus-Kirche, in der eine Trauerfeier für den auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg getöteten neunjährigen Jungen stattfindet. © dpa-Bildfunk Foto: Swen Pförtner

Trauerfeier für neunjähriges Anschlagsopfer von Magdeburg

Stand: 18.01.2025 13:45 Uhr

Unter den Opfern des Anschlags in Magdeburg war auch ein neunjähriger Junge aus Warle bei Wolfenbüttel. Heute hat ein öffentlicher Trauergottesdienst für ihn stattgefunden. Im Anschluss wurde die Urne beigesetzt

Unter großer Anteilnahme ist in Wolfenbüttel an den beim Anschlag von Magdeburg getöteten neunjährigen Jungen aus Niedersachsen erinnert worden. Etwa 300 Trauergäste kamen nach Angaben der Polizei zu der Zeremonie in der St. Petrus Kirche. Der Neunjährige war mit seiner Mutter im Frühjahr vergangenen Jahres nach Warle im Landkreis Wolfenbüttel gezogen. Vorher lebte er im oberpfälzischen Floß südöstlich von Bayreuth. Der Gottesdienst wird auch live in die Gemeinde seiner ehemaligen Heimat übertragen. Auch der jüngere Bruder des getöteten Jungen wurde bei dem Anschlag leicht verletzt.

Feuerwehr sammelt Spenden für Familie des Neunjährigen

Feuerwehrleute nehmen in Warle an einer Gedenkveranstaltung für einen getöteten Jungen teil. © NonstopNews
450 Feuerwehrleute nahmen an der Gedenkveranstaltung für den getöteten Neunjährigen im Dezember teil.

Der Junge aus Warle war Mitglied der Kinderfeuerwehr, die auch im Dezember eine Gedenkveranstaltung für das Kind veranstaltet hatte. Der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen und die Jugendfeuerwehr sammelten Spenden, um die Familie des Jungen finanziell zu unterstützen. Wenige Tage nach der Tat seien der Feuerwehr zufolge bereits mehr als 5.000 Euro aus ganz Europa eingegangen.

Amokfahrt auf Magdeburger Weihnachtsmarkt

Am 20. Dezember war auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ein 50-Jähriger mit einem Auto in eine Menschenmenge gerast. Bei der Amokfahrt wurden sechs Menschen getötet, neben dem neunjährigen Kind auch fünf Erwachsene im Alter von 45 bis 75 Jahren. Nach Angaben des Innenministeriums gab es rund 300 Verletzte. Der Täter wurde noch vor Ort festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Sein Motiv ist noch unbekannt.

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