Sex mit 14-Jähriger: Chef des Gesundheitsamts geht in Rente
Das Gesundheitsamt der Stadt Braunschweig sorgt für Schlagzeilen. Grund: Der Leiter der Behörde war im Februar 2022 wegen des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen rechtskräftig verurteilt worden.
Dem 59-Jährigen war anschließend Hausverbot erteilt worden, er wurde ins Homeoffice geschickt. Allerdings blieb er weiter in leitender Position tätig, was im Gesundheitsamt nach Informationen der "Braunschweiger Zeitung" (BZ) für erhebliche Unruhe sorgte. Ein internes Disziplinarverfahren ist nach Informationen der Zeitung noch nicht abgeschlossen. Im Januar werde der Mann nun auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand versetzt, berichtet die BZ. Der Verwaltungsausschuss der Stadt Braunschweig soll diesem Antrag in nichtöffentlicher Sitzung am Dienstag zugestimmt haben.
Strafbefehl gegen den Amtsleiter
Gegen den Mann war - wie jetzt bekannt wurde - Anfang des Jahres wegen des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen ermittelt worden. Das Amtsgericht Hannover erließ im Februar 2022 einen Strafbefehl gegen ihn, den der Mann akzeptiert hat, also ist der Strafbefehl rechtskräftig. Der Chef des Braunschweiger Gesundheitsamtes musste 90 Tagessätze zu je 130 Euro zahlen, insgesamt also 11.700 Euro, wie ein Sprecher des Amtsgerichts dem NDR in Niedersachsen am Donnerstag bestätigte. Bis zu 90 Tagessätzen gilt man in Deutschland nicht als vorbestraft.
Der Mann hat die Taten eingeräumt
Der Leiter des Braunschweiger Gesundheitsamtes hatte laut Strafbefehl im Jahr 2020 in Hannover dreimal Sex mit einer 14-Jährigen gegen Geld. Dass das Mädchen minderjährig war, habe er billigend in Kauf genommen. Der Verurteilte hatte die Taten nach Auskunft des Amtsgerichts Hannover im Vorfeld eingeräumt, weshalb die Staatsanwaltschaft Hannover auf eine mündliche Hauptverhandlung verzichtete. Ans Licht gekommen war der sexuelle Missbrauch, als in einem anderen Fall gegen den 30-jährigen Zuhälter der damals 14-Jährigen ermittelt wurde.