Premiere: Luchs-Waise aus dem Harz im Solling ausgewildert
Der Luchs hat sich in Niedersachsen wieder angesiedelt: Im Harz haben sich die Tiere bereits ausgebreitet. Nun soll die Population im Solling gestärkt werden. Am Montag wurde ein Jungtier ausgesetzt.
Anfang des Jahres war das weibliche Tier nach Angaben des Umweltministeriums als Waise im Harz eingefangen worden. Nachdem die Luchsin die vergangenen Monate in der Wildtierauffangstation in Sachsenhagen gelebt hatte, setzte sie Christian Meyer (Grüne) nun am Montag im Solling wieder aus. "Das Harzer Luchsprojekt ist ein voller Erfolg für den Artenschutz", sagt Meyer, "aus den ausgewilderten Luchsen ist eine vitale Population geworden." Auch über den Harz hinaus solle die Ausbreitung der Tiere nun gefördert werden.
Luchs mit Senderhalsband ausgestattet
Der Solling bietet laut Ministerium optimale Bedingungen. Der Konkurrenzdruck durch Artgenossen sei dort nicht so hoch wie etwa im Harz. Rund 200 Jahre galt der Luchs als ausgestorben. Jetzt gibt es nicht nur mehr als 80 Exemplare im Harz, sondern auch erste Tiere im Hils und im Solling. Die nun ausgewilderte Luchsin trägt ein Halsband mit einem Sender. Über die kommenden 18 Monaten soll verfolgt werden, welches Revier sie im Solling einnimmt.