Neue Masche? Falsche Polizisten simulieren Kontrolle auf Autobahn
Betrüger greifen derzeit offenbar auf eine neue Masche zurück: Sie geben sich als Polizisten aus und täuschen Verkehrskontrollen vor. Ihre Opfer sind oft Ukrainerinnen und Ukrainer.
Die Täterinnen und Täter gehen immer ähnlich vor, wie die Polizei mitteilte. So wie Mittwochabend auf der A39 am Autobahnkreuz Wolfsburg: Ein Auto hatte dort ein anderes Fahrzeug mit ukrainischem Kennzeichen auf den Seitenstreifen gelotst, so die Polizei. Der Beifahrer habe dabei einen Gegenstand mit der Aufschrift "Polizei" vorgezeigt. Der falsche Polizeibeamte verlangte von den acht Insassen Ausweise, Papiere, Bauchtaschen und den Fahrzeugschlüssel. Den Schlüssel warf der Mann in den Grünstreifen. Mit Bargeld, einem Handy und den Dokumenten stieg er in sein Auto und entkam. Die Polizei berichtet von 10.000 Euro Beute.
Deutschlandweit Fälle - meist mit ukrainischen Opfern
Zu ähnlichen Taten war es am vergangenen Sonntag in Wolfsburg gekommen. Dort hatten falsche Polizisten ebenfalls eine Verkehrskontrolle vorgetäuscht und von einem Ukrainer 1.200 Euro erbeutet. Am Dienstag war zudem auf der A2 bei Helmstedt ein Lkw-Fahrer - auch aus der Ukraine - Opfer dieser Masche geworden. Ob die Taten zusammenhängen, lässt sich noch nicht sagen, hieß es seitens der Polizei weiter. Ausgeschlossen sei es aber nicht. Nicht nur in Niedersachsen, auch deutschlandweit hat es dieses Jahr mehrere solcher Fälle geben - meist mit ukrainischen Opfern.