Nach Rauswurf: Ehemaliger Domfestspiele-Geschäftsführer wehrt sich
Die Gandersheimer Domfestspiele haben sich Dienstag von ihrem kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Groß getrennt. Laut Aufsichtsrat hat es Unregelmäßigkeiten im Spesenbereich gegeben. Groß wehrt sich dagegen.
Er sei schockiert über die fristlose Kündigung, sagte Groß dem NDR Niedersachsen am Mittwoch. Weder er noch sein Anwalt hätten bisher erfahren, was der Aufsichtsrat ihm konkret vorwirft. "Wir hatten den Verdacht auf Unregelmäßigkeiten und daher unseren Wirtschaftsprüfer mit einer Sonderprüfung beauftragt", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Schwarz am Dienstag. "Leider wurden unsere Vermutungen in dem jetzt vorgelegten Prüfbericht bestätigt, sodass eine sofortige Trennung für uns unumgänglich gewesen ist. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit war für uns auf dieser Basis nicht mehr möglich."
Groß kündigt rechtliche Schritte gegen Kündigung an
Groß habe zwar gewusst, dass der Aufsichtsrat einen Wirtschaftsprüfer beauftragt hat, ein Prüfungsergebnis habe er allerdings nie gesehen. Der ehemalige Geschäftsführer will nun rechtliche Schritte prüfen. Die fristlose Entlassung hätte seinen Ruf geschädigt. Aufsichtsratsvorsitzende Schwarz sagte gegenüber dem NDR Niedersachsen, dass Groß schon im Januar von den Vorwürfen erfahren hätte.
Domfestspiele suchen bereits nach einem Nachfolger
Ein Nachfolger werde bereits gesucht, heißt es von den Domfestspielen. Bis die Stelle neu besetzt werden kann, übernimmt Intendant Achim Lenz die Geschäftsführung. Die 64. Gandersheimer Domfestspiele beginnen am 11. Juni. In diesem Jahr stehen "Robin Hood", "der Graf von Monte Christo" und "Dancing Queen - das große Abba Konzert" auf dem Spielplan.