Mordanklage gegen 14-Jährigen aus Salzgitter
Nach dem Tod einer 15-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig Mordanklage gegen einen 14-Jährigen erhoben. Er und ein 13-jähriger Freund sollen die Jugendliche heimtückisch getötet haben.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmaßlichen Täter seit etwa Mitte Mai 2022 planten, die 15-jährige zu töten. Die drei hätten sich seit einigen Monaten aus der Schule gekannt und sich hin und wieder auch in ihrer Freizeit zu Spaziergängen getroffen, so die Behörde in einer Pressemitteilung vom Dienstag. Das spätere Opfer sei dem 14-Jährigen zugeneigt gewesen und habe in ihm einen Freund gesehen, der sie mochte.
Täter haben die Jugendliche erstickt
Weiter heißt es, dass sich der Angeschuldigte und der 13-Jährige am Nachmittag des 19. Juni mit dem Mädchen zum Kirschenessen auf einem verwilderten Grundstück am Hans-Böckler-Ring in Salzgitter verabredet hätten. Dort habe sich der 13-jährige in Absprache mit dem Angeschuldigten dem Opfer unbemerkt von hinten genähert und es bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Anschließend erstickten die beiden Täter die Jugendliche und versteckten den Leichnam im Gebüsch, wo er zwei Tage später gefunden wurde, so die Staatsanwaltschaft.
Jugendamt entscheidet über Maßnahmen gegen 13-jährigen Täter
Über die Motive sei bislang nichts bekannt. Der 14-jährige Angeschuldigte sitzt seit dem 21. Juni in Untersuchungshaft. Nun entscheidet das Landgericht Braunschweig, ob es die Anklage zulässt. Der 13-jährige mutmaßliche Mittäter war zum Zeitpunkt der Tat strafunmündig, eine strafrechtliche Verfolgung sei ausgeschlossen. Ob und welche erziehungsrechtlichen Maßnahmen gegen ihn getroffen werden, liege in der Zuständigkeit des Jugendamtes seines Wohnortes.