Mögliches Leben im All? Forscherteam entdeckt neue Planeten
Ein internationales Forscherteam mit Beteiligung der Universität Göttingen hat in den vergangenen vier Jahren 59 neue Planeten entdeckt. Darunter sind auch solche, auf denen Leben möglich sein könnte.
Zwölf der sogenannten Exoplaneten sind "potenziell lebensfreundlich", wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte. Exoplaneten sind Planeten, die außerhalb dieses Sonnensystems einen Stern umkreisen. Die Forschenden nutzten für ihre Beobachtungen ein spezielles Gerät - das Carmenes-Instrument. Es steht im spanischen Calar-Alto-Observatorium. Dabei handelt es sich um einen Spektrografen, der sowohl sichtbares als auch infrarotes Licht von Objekten messen kann.
59 neu entdeckte Planeten in der Nähe unseres Sonnensystems
Das Carmenes-Instrument wurde 2015 installiert, um in der Nähe von roten Zwergsternen - der häufigsten Art von Sternen in der Milchstraße - Exoplaneten zu finden. Seit Inbetriebnahme seien 17 bekannte Planeten neu analysiert und 59 neue Planeten in der Nähe unseres Sonnensystems entdeckt und bestätigt worden, hieß es von beteiligten Institut d‘Estudis Espacials de Catalunya. Damit habe das Projekt die Zahl der bekannten Exoplaneten um nahe gelegene kühle Sterne verdoppelt. Das Institut für Astrophysik und Geophysik der Universität Göttingen ist für die Verarbeitung der Daten und die Kalibrierung des Instruments verantwortlich.