Maroder Wohnkomplex: Stadt Göttingen will alles aufkaufen
Die Stadt Göttingen hat große Teile eines heruntergekommenen Wohnkomplexes in der Weststadt übernommen. Das teilte Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) am Donnerstagvormittag mit. Zur Höhe des Kaufpreises machte sie keine Angaben. Die Stadt ist durch den Ankauf weiterer 119 Wohnungen im Besitz von 93 Prozent der Immobilie. In städtischer Hand sind jetzt 152 Wohnungen und 50 Garagenstellplätze. Die übrigen Wohnungen will die Stadt in den kommenden Wochen aufkaufen. Der marode Wohnkomplex Hagenweg 20 in Göttingen ist wegen Armut, Gewalt- und Drogendelikten und Überbelegung bekannt. Die Zustände haben immer wieder bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Stadt will das Gebäude entweder abreißen oder sanieren. Zunächst wird nun nach Angaben von Sozialdezernentin Anja Krause der Nachzug neuer Mieter gestoppt, um das Haus leer zu bekommen. Die Immobilie war bisher in Besitz privater Eigentümer.
Hinweis der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels haben wir geschrieben, die Stadt Göttingen sei jetzt in Besitz von 119 Wohnungen der Immobilie. Die Stadt hat jedoch zusätzliche 119 angekauft und ist damit in Besitz von 152 Wohnungen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.