Heimatbund kritisiert Umgang mit dem Welterbe Harz

Der Niedersächsische Heimatbund (NHB) hat Defizite beim Erhalt vom Welterbe Harz kritisiert. Demnach seien Teile der Oberharzer Wasserwirtschaft in schlechtem Zustand. Dieses vorindustrielle Wasserleitsystem, das aus Gräben, Kanälen und Teichen besteht, nutzte die Wasserkraft zur Energiegewinnung. In der aktuellen "Roten Mappe" hebt der NHB hervor, dass einige Gräben erhebliche Substanzverluste aufweisen würden. Besonders besorgniserregend sei der Zustand des Lautenthaler Kunstgrabens im Innerstetal. Insgesamt fehle im Welterbe eine Bestandserfassung, ein systematisches Monitoring, eine Ansprache der Besitzer und die entsprechende Information der Kommunen, heißt es. Zudem wurde bekannt, dass eine Schule in Goslar - laut NHB entgegen den Vorschriften des Niedersächsisches Archivgesetzes - sein Archiv entsorgt haben soll, ohne es vorher dem Stadtarchiv Goslar anzubieten. Die "Rote Mappe" ist seit 1960 der Jahresbericht zur Situation der Heimatpflege in Niedersachsen. Die neueste Dokumentation wurde kürzlich vom NHB an Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) übergeben.
