Haus von Journalist erneut mit rechten Drohungen beschmiert
Unbekannte haben in Braunschweig erneut den Journalisten David Janzen bedroht. Wie er selbst auf der Plattform Instagram mitteilte, wurde der Schriftzug "Janzen jagen" an seine Haustür geschmiert.
Nach Angaben der Polizei ermittelt der Staatsschutz wegen des Verdachts der Bedrohung. Janzen war in der Vergangenheit immer wieder angefeindet worden. Zuletzt hatten Unbekannte im März dieses Jahres das Haus des Journalisten mit dem Schriftzug "Bündnis gegen Antideutsche" beschmiert. Die Täter hatten zudem rohes Fleisch in den Briefkasten geworfen und eine Kerze aufgestellt. Im Jahr 2020 habe einen vergammelten Schweinekopf zugeschickt bekommen, so der Journalist. Das Verfahren gegen die mutmaßlichen Täter wurden eingestellt.
Kritik an Polizei und Staatsanwaltschaft
In seinem Instagram-Post kritisiert Janzen Polizei und Staatsanwaltschaft. Neonazis würden ihn und seine Familie kontinuierlich seit Jahren bedrohen, hätten aber nicht wirklich etwas von den Behörden zu befürchten. Diese seien nicht in der Lage oder willens die rechten Drohungen zu beenden, für ausreichend Schutz zu sorgen oder die Täter zu ermitteln, so der Journalist. Er richtet sich zudem konkret an Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Janzen war Sprecher des Braunschweiger "Bündnisses gegen Rechts" und berichtet regelmäßig über die Neonazi-Szene.