Frag per Fax - die Antwort kommt von der KI
Eine Firma aus Braunschweig lässt eine KI die Fragen von Nutzerinnen und Nutzern beantworten. Der Übertragungsweg allerdings ist eher altmodisch: per Fax. Jeden Tag kommen mehrere Hundert Fragen.
Ob Allgemeinwissen, Übersetzungshilfe, mathematische Probleme oder Rezeptvorschläge: Die KI beantwortet die per Fax gestellten Fragen prompt auf demselben Weg. Mit seiner Idee, Künstliche Intelligenz und Fax zu kombinieren, habe er auf spaßige Art den Widerspruch zwischen der digital erzeugten Antwort und der anschließenden Übermittlung durch das analoge Medium betonen wollen, sagt Sebastian Weigelt, Betreiber eines Online-Fax-Dienstes im Internet. Seit Juni gibt es die Fax-KI-Fragemöglichkeit. Das Ganze sei nicht als ernsthaftes Angebot für Kunden gedacht gewesen, sagt Weigelt. Doch die nutzen den Service viel und gerne: Aktuell gebe es mehrere Hundert Faxanfragen an die KI pro Tag, so Weigelt. Ein möglicher Grund: Am vergangenen Freitag war die Fax-KI Thema in der ZDF "heute show". Auch andere Medien haben darüber berichtet.
Das Fax ist weit verbreitet
Nach Angaben des Digitalverbands Bitkom von Juni 2024 kommt in 77 Prozent der deutschen Unternehmen noch ein Fax zum Einsatz. Jedes vierte Unternehmen nutze das Fax häufig bis sehr häufig, so der Verband. Das Fax habe durchaus seine Vorteile, findet Weigelt. Anders als bei einem Brief oder einer E-Mail, bei der man auf eine Bestätigung durch den Empfänger angewiesen sei, gebe es einen Sendebericht. Viele Unternehmen, die zwar kein Faxgerät mehr in den Betrieb stellen, auf eine Faxnummer aber nicht verzichten wollten, nutzten einen Online-Faxservice wie den seinen.
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