Einnahmen durch Bußgelder: Salzgitter ist "Blitzer-Millionär"
Salzgitter hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben 1,5 Millionen Euro durch Blitzer eingenommen. Die Stadt zählt zu den mindestens elf sogenannten Blitzer-Millionär-Städten in Deutschland.
Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) am Freitag mit. Die DAV befragte nach eigenen Angaben die 150 größten Städte in Deutschland zu ihren Einnahmen durch Blitzer-Bußgelder. 45 Städte hätten geantwortet, jedoch nur 29 zugestimmt, dass die Daten veröffentlicht werden. Salzgitter hatte mit Einnahmen in Höhe von 1,63 Millionen Euro bereits 2020 zu den sogenannten Blitzer-Millionären gehört.
2020: Neben Salzgitter war auch Göttingen Blitzer-Millionär
Zu den "Blitzer-Millionären" gehörte 2020 auch die Stadt Göttingen. Wie viel sie 2021 mit Blitzer-Bußgeldern verdient hat, ist unklar. Sie zählt laut DAV zu den ehemaligen Millionär-Städten, die entweder nicht an der Umfrage teilgenommen oder die Veröffentlichung der Daten verweigert haben.
Einnahmen durch Blitzer-Bußgelder haben sich verdoppelt
Seit November 2021 müssen Autofahrer und -fahrerinnen teils deutlich höhere Bußgelder zahlen, wenn sie geblitzt werden. Der DAV zufolge haben sich die Einnahmen durch die entsprechenden Bußgelder 2021 deutschlandweit auf 53 Millionen Euro verdoppelt. Spitzenreiter bei den Einnahmen durch Blitzer ist Hamburg mit rund 18,8 Millionen Euro, es folgen Frankfurt/Main mit mehr als 6 Millionen Euro und Chemnitz mit etwa 3,8 Millionen Euro.